Nahrungsmittelindustrie: Malteurop

Anfang 2020 haben EDF Renewables und der Malzproduzent Malteurop zwei Batteriespeicher in Rostock und Heidenau in Betrieb genommen. Jede Batterie ist darauf ausgelegt, die jeweilige Produktionsanlage für mindestens eine Stunde mit 200 kW zu versorgen. Der Speicher kann den Energieverbrauch der Anlage an sich ändernde Netzbedingungen anpassen und spart so die Netzentgelte des Unternehmens – und leistet zudem einen wichtigen Beitrag zu einer effektiven Energiewende in Deutschland.

Das Peak-Shaving-System: Die Batterien werden hinter dem Zähler installiert, also direkt in das Stromnetz von Malteurop integriert. Beim Auftreten einer Lastspitze wird der Strom anstelle aus dem Stromnetz intern von der geladenen Batterie geliefert. Dadurch wird die Lastspitze abgeflacht und da der Strompreis auch auf Basis des Jahreshöchstwertes berechnet wird, reduzieren Batteriespeicher die Netzentgelte und demzufolge unter dem Strich die Betriebskosten.

Außerdem sind Batteriespeicher ein treibende Kraft bei der Energiewende in Deutschland. Sowohl im Rahmen des geplanten Netzausbaus als auch des Ausbaus der erneuerbaren Energien ist es ein Ziel, Strom lokal bzw. regional zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus helfen Speicherlösungen, Lastspitzen zu reduzieren, das Gesamtnetz zu stabilisieren und eine zuverlässige Stromversorgung aller Verbraucher jederzeit zu gewährleisten.

Metallindustrie: Speira

Im November 2021 wurde die Errichtung des Batteriespeichersystems von EDF Renewables beim Aluminiumwalz- und Recyclingunternehmen Speira in Hamburg abgeschlossen. Damit liefern künftig 272 Batteriemodule 1,6 MW Leistung für eine Stunde – genug Power, um mit Hilfe eines intelligenten Lastmanagements den Netzbetreiber bei der Stabilisierung des Stromnetzes zu unterstützen.

Gleichzeitig senkt die Nutzung des Batteriespeichers die Stromkosten des Unternehmens. 
Viele Industrieunternehmen können ihre Produktionsprozesse nicht einfach unterbrechen oder drosseln, um Lastspitzen zu senken (Peak-Shaving) oder zeitlich zu verschieben. Batterien ermöglichen eine sogenannte atypische Netznutzung, indem sie Strom speichern und dem Unternehmen in den vom Netzbetreiber definierten Zeiträumen (Hochlastzeitfenster) bereitstellen.

Netzentgelte machen durchschnittlich 20 Prozent der Gesamtstromkosten aus. Dieser Anteil kann durch Lastverschiebung oder Lastspitzenkappung reduziert werden – was Netzbetreiber mit reduzierten Entgelten belohnen.

Zudem tragen Batteriespeicher maßgeblich zum Gelingen der Energiewende bei: Sie senken die Kosten für Stromtransport, da sie regional bzw. lokal einsetzbar sind und helfen, das Stromsystem angesichts des zunehmenden Anteils erneuerbarer Energien mit wetterbedingt schwankenden Erträgen steuerbar zu halten.